150. Geburtstag von Auguste Lumiere

Sondermarke Monacos zum 150. Geburtstag von Auguste LumiereHeute vor 150 Jahren wurde im französischen Besançon Auguste Lumiere geboren. Der Sohn eines erfolgreichen Fotografen entwickelte zusammen mit seinem Bruder Louis den Kinematographen, den die Brüder Lumiere am 28. Dezember 1895 zum ersten Mal einer staunenden Öffentlichkeit vorführten. Der Kinematograph konnte sowohl aufnehmen, als auch projizieren und sogar für die Vervielfältigung von Filmen verwendet werden. Die ersten Filme, die die Lumieres drehten und vorführten, zeigten Arbeiter bei dem Verlassen einer Fabrik und einen Zug, der in einen Bahnhof einfährt. Besonders der Zug, der auf die Zuschauer zuzurasen schien, muss einen enormen Effekt gehabt haben – viele Zuschauer waren von diesen Bildern zutiefst erschrocken.

Mit Ihrer Erfindung läuteten die Brüder Lumiere die Geschichte des Kinos ein, gründeten die ersten Kinos und produzierten mit ihrer Firma etwa 2000 Filme, von denen der größte Teil auch heute noch erhalten ist. Tragischerweise glaubten die Gebrüder Lumiere selbst nicht an die Zukunft ihrer Erfindung. Auch vermochten sie es trotz ihrer Geschäftstüchtigkeit nicht, von der Erfindung des Kinematographen finanziell zu profitieren.
Gebrüder Lumiere auf spanischer Sondermarke "100 Jahre Kino" Sie konzentrierten sich daher auf die Fotografie und verkauften ihre kinematographischen Geräte nach und nach an andere Filmemacher. Auguste Lumiere wandte sich schließlich, ohne über eine entsprechende Ausbildung zu verfügen, der Medizin zu, baute während des Ersten Weltkriegs einen röntgenmedizinischen Dienst in Lyon auf und gründete ein medizinisches Fotolabor und Pharmaunternehmen, für das er das beliebte Fieber- und Schmerzmittel Cryogénine entwickelte. Auguste Lumiere starb am 10. April 1954 in Lyon. Das Fürstentum Monaco gibt heute anlässlich des 150. Geburtstages eine Sondermarke heraus, die Gebrüder Lumiere sind zuvor bereits auf Briefmarken aus Frankreich, Spanien und vielen anderen Ländern erschienen.

Authored by: Udo Angerstein

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