Engagement gegen COVID-19: Briefmarken aus Luxemburg und von den Vereinten Nationen
Auch in der Philatelie wirkt sich das Coronavirus aus. Absagen von Treffen, Ausstellungen und Messen haben die Monate seit März 2020 geprägt. Gleichzeitig begegnen Postverwaltungen der Pandemie mit kurzfristig umgesetzten Aktionen: Sowohl die Luxemburgische Post als auch die UNPA (United Nations Postal Service) realisierten jetzt Briefmarkenausgaben. Zum einen informieren die Marken über das Virus und regen zu Engagement an. Außerdem werden mit den Postwertzeichen Einnahmen generiert, die man für medizinische und soziale Projekte gegen die COVID-19-Pandemie nutzt.
Kinder kreierten Motive
Im Rahmen ihres meng.post.lu-Programms für Briefmarken auf Privatbestellung veröffenlichte die Luxemburgische Post am 29. Juni 2020 acht Werte. Sie zeigen Motive, die Kinder zwischen acht und zwölf Jahren malten. Das Thema der Marken ist: „COVID-19 ein erlebter Moment während der Ausgangsperre“.
Erhältlich sind die Briefmarken im Sammlerschalter in Luxemburg-Cloche d’Or von 9 bis 12 Uhr sowie zwischen 13 und 17 Uhr. Außerdem kann man sie im Internetshop unter www.postphilately.lu bestellen. Die Erlöse fließen in die Stiftung COVID-19.
Stiftung COVID-19
Die Stiftung COVID-19 unterstützt den Kauf medizinischer Geräte und von Schutzausrüstung sowie die Finanzierung zusätzlichen Personals im Gesundheitswesen. Außerdem wird Forschung an Tests, Medikamenten und Impfstoffen gegen das Virus gefördert und der Verlauf der Pandemie verfolgt. Die Stiftung COVID-19 stelllt zudem Geld für soziale Projekte zur Verfügung, die schutzbedürftigen Menschen dienen, etwa Obdachlosen und Flüchtlingen.
Die Stiftung COVID-19 wurde mithilfe der Fondation de Luxembourg aufgebaut. Die Fondation entstand im Dezember 2008 auf Initiative des Staates Luxemburg und der Oeuvre Nationale de Secours Grande-Duchesse Charlotte. Sie organisiert private philanthropische Anliegen der humanitären Hilfe, medizinischen Forschung und Biodiversität sowie des kulturellen und künstlerischen Erbes.
Zusammenarbeit mit der WHO
Die UNPA gibt am 11. August 2020 einen Kleinbogen aus, der sechs Zuschlagsmarken umfasst. Der Erlös kommt dem COVID-19 Solidarity Response Fund und dem Strategic Preparedness and Response Plan zugute, den die World Health Organization (WHO) ins Leben rief.
Zum Plan der WHO gehören die Untersuchung des Coronavirus sowie die Entwicklung von Diagnose und Therapie. Personal im Gesundheitswesen muss mit mit Masken, Handschuhen und Schutzkleidung ausgestattet und geschult werden.
Sechs Botschaften
Die Motive der UNPA-Briefmarken zeigen, auf was es während der COVID-Pandemie im Alltag zu achten gilt: Es ist wichtig, die Hände zu waschen und zu desinfizieren sowie Sicherheitsabstand zu anderen Menschen zu wahren. Auch sollte man wissen, welche Symptome zu einer Infektion mit dem Coronavirus gehören. Die UNPA ruft zu Solidarität und Anteilnahme auf. Außerdem werden unwissenschaftliche und falsche Informationen über die COVID-19-Erkrankung und-pandemie richtig gestellt.
Dafür nimmt die WHO „Mythbusting“ vor und klärt „Corona-Mythen” auf, etwa das Gerücht, dass hohe Temperaturen und der Gebrauch von Handtrocknern oder aber Kälte vor COVID-19 schützen. Es ist nicht bekannt, dass Stubenfliegen oder Moskitos das Virus verbreiten. Vielmehr erfolgt die Übertragung über Tröpcheninfektion durch Husten, Niesen und Sprechen sowie die Berührung verseuchter Oberflächen und im Anschluss des eigenen Gesichts.
Mehr über die Briefmarken der UNPA erfahren Sie in Ihrer DBZ 17/2020. Das Heft erscheint am 31. Juli 2020. Abonnenten erhalten es schon einige Tage früher und sparen bares Geld.