Telefonseelsorge: Ein offenes Ohr zu jeder Zeit

Telefonseelsorge: Ein offenes Ohr zu jeder Zeit

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Auf ihrer Webseite beschreibt die Telefonseelsorge ihr Angebot: „Die TelefonSeelsorge® ist für jeden da, für alte und junge Menschen, Berufstätige, Hausfrauen, Auszubildende oder Rentner, für Menschen jeder Glaubensgemeinschaft und natürlich auch für Menschen ohne Kirchenzugehörigkeit. Mehr als 1,5 Millionen Gespräche werden jedes Jahr geführt … Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sich ihrer verantwortungsvollen Aufgabe bewusst und nehmen Ihren Anruf ernst – egal, ob um acht Uhr morgens oder um Mitternacht.“

Die Gründe dafür, dass Menschen sich in Krisen befinden und verzweifelt sind, stellen sich vielfältig und individuell dar. Manche Personen, die sich an die Telefonseelsorge wenden, leiden unter Einsamkeit, Problemen in der Beziehung oder Sucht. Andere haben ihren Job verloren oder werden von depressiven Gefühlen gequält.

Zur Telefonseelsorge gehören gegenwärtig 104 Stellen. Beinahe alle werden von der evangelischen oder katholischen Kirche getragen. In den Stellen wirken jeweils einige hauptamtliche und daneben zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter. Die knapp 8000 ehrenamtlichen Seelsorger sind etwa 15 Stunden pro Monat tätig. Zuvor absolvieren sie eine Ausbildung von mindestens 120 Stunden. Sie umfasst Gesprächstechniken und Themen, die statistisch oft Gegenstand von Seelsorgegesprächen sind. Danach erhalten sie Supervision und nehmen an Fortbildungen teil.

Online und vor Ort

Für Menschen, die einen schriftlichen Kontakt vorziehen, unterhält die Telefonseelsorge auch Online-Angebote. In der „Mailseelsorge“ besteht die Möglichkeit, Mails zu schreiben, auf die ein Seelsorger antwortet. Bei der „Chatseelsorge“ kann man sich durch kurze Nachrichten schnell austauschen. Für beides registriert man sich über die Webseite telefonseelsorge.de mit einem Benutzernamen und Passwort. An 25 Standorten in Deutschland unterhält die Telefonseelsorge zudem Einrichtungen für persönliche Beratung vor Ort und ohne Termin. Sie gehören zum Netzwerk „Offene Tür“. Wie die Angebote für Telefon und Internet sind sie anonym und kostenlos.

Seelsorge-Marken

Der Wert der Deutschen Post vom 2. September 2021 ist nicht die erste Ausgabe zur Telefonseelsorge. Bereits am 8. Oktober 1998 würdigte man die Arbeit der Organisation. Speziell für Kinder und Jugendliche ist in Deutschland der Verein „Nummer gegen Kummer“ tätig. Auch er erhielt am 11. Januar 2001 eine Briefmarke. In der Schweiz kümmert sich der Dachverband „Die dargebotene Hand“ um die Telefonseelsorge. Die Schweizerische Post machte ihn 1975 zum phil­atelistischen Thema. Mit einer Sondermarke wies die Österreichische Post am 28. Juni 1985 auf den Weltkongress der Internationalen Vereinigung für Selbstmordverhütung hin.


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Authored by: Marius Prill

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