Morgen neu: DBZ 12/2014
Einen schlimmen Modernisten porträtiert DBZ-Redakteurin Tanja Uhde im neuen Heft. Vor 150 Jahren erblickte Richard Strauss das Licht der Welt. „Mit dem habe ich mir auch eine Schlange an meinem Busen genährt“, erklärte niemand anderes als Kaiser Wilhelm II. Im Berliner Volksmund hieß der Tonsetzer fortan „Seine Majestät Hofbusenschlange“. Das Titelthema ist mit Abbildungen aus der mehrfach auf Ausstellungen prämierten Sammlung Ortwin Trapps von der Motivgruppe Musik, Arbeitsgemeinschaft im Verband Philatelistischer Arbeitsgemeinschaften (VPhA), illustriert.
Gefährlicher als Schlangen sind bekanntlich Teufel. Dem Teufelsrachen widmet Dietrich Ecklebe eine Geschichte, Wasserfällen im Länderdreieck von Argentinien, Brasilien und Paraguay. Keine Gefahren gehen dagegen von Sammlern aus, auch dann nicht, wenn sie blaublütig sind. Königin Christina von Schweden sammelte unter anderem Münzen der Antike, nachdem sie wegen ihres Übertritts zum Katholizismus dem Thron entsagt hatte. Helmut Caspar porträtiert die Nachfolgerin Gustav Wasas mit pommerschen Münzen.
Nicht ganz so weit zurück blickt Peter Fischer, der ein interessantes Benachrichtigungsschreiben aus Baden vorstellt. Die großherzogliche Post machte sich anno 1834 offenbar Sorgen um die Bezahlung der Beförderungsgebühr für einen Brief. Doch welchen Hintergrund hat das Formular? Das Rätsel harrt noch seiner Lösung. Keine Rätsel wirft der Prägedruck auf, da aktuelle Thema im „Basiswissen“. Ebenso wenig rätselhaft sind die Ozeanbriefe. In der aktuellen Folge seiner Artikelserie wendet sich Professor Dr. Reinhard Krüger den zwischen Schiffen und Luftschiffen ausgetauschten Sendungen zu. Einen weiteren postgeschichtlichen Artikel finden Sie traditionell im Deutschland-Teil. Dieses Mal studierte Alfred Peter die Akten des DDR-Postministeriums zu den Ausgaben „Internationales Jahr der Menschenrechte“ und „Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen“, beide 1968 erschienen.
Nach Thüringen und Brasilien begab sich Michael Burzan. Schätze suchte und fand er auf den Thüringer Posthörnern von 1945/46. Im Land der Fußball-Weltmeisterschaft entdeckte er den ersten Zusammendruck der Welt, erschienen 1843. Den verborgenen Reichtümern Grönlands spürte derweil Jan Sperhake nach. Die liebe- und phantasievoll gestalteten Briefmarken zählen ebenso dazu wie wertvolle Rohstoffe, deren Abbau Grönland eine ähnliche Entwicklung bescheren kann wie die Ölförderung Norwegen.
Ideellen Werten gilt die Aufmerksamkeit Christian Schuhböcks. Der Generalsekretär der österreichischen Landschaftsschutzorganisation „Alliance For Nature“ (AFN) stellt zwei Briefmarken auf Privatbestellung zu zwei Jubiläen vor. 25 Jahre ist es her, dass die AFN gegründet wurde, vor 15 Jahre erfolgte die Eintragung der Semmeringbahn in die Welterbeliste der Unesco. Offizielle Ausgaben der Alpenrepublik kann unser Wiener Korrespondent Herbert Judmaier in Hülle und Fülle vorstellen, darunter einen Block mit drei Päpsten. Franziskus sprach bekanntlich kürzlich zwei seiner Vorgänger heilig: den Italiener Johannes XXIII. – Giovanni XXIII, bürgerlich Angelo Roncalli – und und den Polen Johannes Paul II. – Jan Pawe? II, bürgerlich Karo? Woyti?a. Ein Block porträtiert alle drei Päpste.
Johannes Paul II. gilt vielen als einer der Wegbereiter der Selbstbefreiung Mittelosteuropas vom sowjetischen Joch. Dass die Russen auch in anderen Weltgegenden aktiv sind, belegt Polarpost-Spezialist Max Koesling am Beispiel der Antarktis. Luftpost-Experte Jacky Stoltz setzt seine Vorstellung aktueller Erstflüge fort und ergänzt die Chronik der japanischen „All Nippon Airways“. In den fernen Osten, wenn auch nicht ganz so weit, reiste Hans-Jürgen Tast, um auf der Post-Expo 2014 in Hongkong aktuelle Technik zur Postautomation zu sichten. Walter Köcher beschließt das Heft mit einer Vorschau auf die litauischen Euro-Münzen. 2015 soll die Gemeinschaftswährung auch im südlichen der drei baltischen Länder kursieren.
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