 
	Postverkehr in die USA bricht ein
Laut Mitteilung des Weltpostvereins ist der internationale Postverkehr in die Vereinigten Staaten um 81 Prozent zurückgegangen: Grund dafür ist die Einführung neuer Zollvorschriften. „Aufgrund der neuen zollrechtlichen Bestimmungen gemäß der Executive Order „Suspending Duty-Free De Minimis Treatment for all Countries“, die ab dem 29. August 2025 gelten, kommt es zu temporären Einschränkungen beim postalischen Warenversand in die USA für Privat- und Geschäftskunden,“ hatte die Deutsche Post bereits am 22. August mitgeteilt. Seitdem können Deutsche Post und DHL Paket vorerst keine Pakete und Warenpost International von Geschäftskunden in die USA mehr annehmen und befördern.
Grund für die voraussichtlich vorübergehenden Einschränkungen sind neue, von den U.S.-amerikanischen Behörden geforderte Prozesse für den postalischen Versand, die von den bisher geltenden Regelungen abweichen. Wesentliche Fragen seien laut Deutscher Post noch ungeklärt, insbesondere, wie und von wem die Zollgebühren künftig zu erheben sind, welche zusätzlichen Daten erforderlich sind und wie die Datenübermittlung an die amerikanische Zollbehörde U.S. Customs and Border Protection erfolgen soll.
Geschenke bis 100 US-Dollar nicht betroffen
Nicht betroffen von der Executive Order sind Pakete von Privatpersonen an Privatpersonen mit einem Warenwert bis 100 US-Dollar, die als „Geschenk / gift“ deklariert sind. Diese Sendungen werden nun allerdings noch stärker als bisher kontrolliert, um einen Missbrauch privater Geschenksendungen zum Versand kommerzieller Waren zu unterbinden. Beim Versand von Dokumenten in Briefen ändert sich ebenfalls nichts. Weiter möglich ist zudem der Warenversand per DHL Express und der kommerzielle Import von Waren in die USA unter Anwendung der aktuell geltenden Zollsätze. Diese gelten auch für Privatkunden-Pakete mit einem Warenwert über 100 US-Dollar. Die Änderungen gelten für alle Post- und Paketdienstleister weltweit, von denen viele ein Aussetzen des postalischen Versands in die USA angekündigt haben.
Titelabbildung: Postbote in den USA, ca. 1910, wikimedia commons
 
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