Helgoland 1945: Hitlers Nordseefestung

Helgoland 1945: Hitlers Nordseefestung

Es war „Führergeburtstag“, aber zum Feiern war am 20. April 1945 niemand mehr aufgelegt. Zwar hatte Propagandaminister Goebbels allgemeine Beflaggung angeordnet, doch je näher die alliierten Verbände vorrückten, desto mehr Hakenkreuzfahnen landeten im Ofen, zusammen mit Parteibüchern, Hitler-Porträts und sonstigen Symbolen des NS-Regimes. Sogar Hitlers Sekretär Martin Bormann notierte resigniert in seinem Kalender: „Leider nicht gerade ­eine Geburtstagslage“.

Diese Aussage hätten die Bewohner Helgolands an diesem Tag sicherlich ohne zu zögern unterschrieben, als sie in den frühen Morgenstunden ihre Heimat verließen. Die Insel war restlos zerstört. Kein Haus war noch bewohnbar. Nachschub oder Hilfe waren nicht mehr zu erwarten. Das „Tausendjährige Reich“ befand sich im Zusammenbruch, was freilich nicht verhinderte, dass das Terror-Regime bis zum Schluss vermeintliche Verräter ohne fairen Prozess hinrichtete. Fünf Helgoländer wurden unmittelbar nach der Evakuierung erschossen. Sie hatten versucht, mit den Engländern eine friedliche Übergabe der Insel zu vereinbaren. Neun Tage später entzog sich der „Führer“ der Verantwortung…

 

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Titelabbildung: Eine Bildpostkarte aus der Zeit des Kaiserreichs. Im Vordergrund
dampfen die Kriegsschiffe im Hafen. Man beachte, dass die „Lange Anna“ damals noch Schwestern hatte.

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Authored by: Jan Sperhake

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