Gesundheit und Medizin: Zwei Marken der UNPA

Gesundheit und Medizin: Zwei Marken der UNPA

Zwei neue Briefmarken der Postverwaltung der Vereinten Nationen, United Nations Postal Administration, würdigen im Mai 2020 bedeutende Fortschritte und Erfolge in der medizinischen Forschung, der Behandlung von Krankheiten und der Gesundheitsförderung. Zum einen geht es um den Sieg über die Pocken. Zum anderen wird die Aufmerksamkeit auf Pflegende und Hebammen gerichtet. Speziell im Kontext der gegenwärtigen Covid-19-Pandemie handelt es sich um zwei Ausgaben, welche die wichtige Rolle von Wissenschaft, Medizin und Gesundheitswesen thematisieren.

Ausrottung der Pocken

Noch im 20. Jahrhundert forderten die Pocken weltweit 300 Millionen Opfer. Viele Menschen erblindeten infolge der Krankheit. Sie wurde durch Tröpfcheninfektion übertragen.
Am 1. Januar 1967 entschied die World Health Organization (WHO), überall auf der Erde Massenimpfungen durchzuführen, wenn nur der Verdacht bestand, dass jemand an den Pocken erkrankt war. Die Impfungen erfolgten nach dem Ringprinzip. Ausgehend von Erkrankten dehnte man sie auf Kontaktpersonen aus.
Auf diese Weise gelang es innerhalb der nächsten zwölf Jahre, die Pocken auszurotten. Am 8. Mai 1980 teilte die (WHO) den großen Erfolg im Zuge der 33. Weltgesundheitsversammlung mit. Die UNPA erinnert daran 40 Jahre später, am 8. Mai 2020, mit einer Sondermarke.
Die Ringimpfung half später auch bei der Bekämpfung von Krankheiten wie Poliomyelitis, Kinderlähmung und Ebola. Auf der ganzen Welt wurden nationale Immunisierungsprogramme installiert.

Briefmarke Vereinte Nationen Florence Nightingale
Der Geburtstag Florence Nightingales jährt sich am 12. Mai 2020 zum 200. Mal.

Jahr der Pflegenden

Die WHO erklärte 2020 zum „Jahr der Pflegenden und Hebammen“. Auf der ganzen Welt spielen die zwei Berufe eine entscheidende Rolle für die Gesundheitsförderung, Krankheitsprävention sowie die Pflege und Betreuung in Krankenhäusern und ambulanter Arbeit. Pflegende und Hebammen sind mit 50 Prozent die größte professionelle Gruppe im Gesundheitsbereich.
Eine UNPA-Briefmarke vom 12. Mai zeigt Florence Nightingale. Im 19. Jahrhundert war sie eine Wegbereiterin der modernen Krankenpflege. Nightingale arbeitete als Krankenschwester und engagierte sich politisch für die Entwicklung des Gesundheitswesens und der Armenfürsorge. Außerdem setzte sie sich für die professionelle Ausbildung von Krankenschwestern und die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen ein.

Authored by: Marius Prill

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  1. Clemens Brandstetter at 13:28

    „Nicht ohne Gummi!“ – er hat sowohl medizinischen als auch philatelistischen Hintergrund. Aber es gibt viele weitere Gemeinsamkeiten bei Medizinern und Markensammlern: Pinzetten, Licht und Lupen – mit ihnen arbeiten Ärzte und Philatelisten. Auch Krankheitsbilder sind ähnlich: der philatelistische Hypochonder etwa jammert, der Stempel ist nicht zentriert, das Datum nicht klar lesbar, und das Wasserzeichen undeutlich. Und wenn ein Zacken fehlt? Der Arzt wird es anders ausdrücken, aber Ähnliches meinen. „Alle Kassen“ wiederum meint ebenfalls dasselbe, es geht ums liebe Geld. Und auch das Wasserbad soll schon verordnet worden sein. Der Arzt meint „ein Ausschlag“, der Philatelist „stockfleckig“. Selbst bei Untersuchungen ist das Vokabular ähnlich: nach langem Suchen stellt der HNO-Arzt fest „eine Perforation“, auch der Philatelist untersucht Öffnungen in Marken und nennt sie Perfins. Selbst Schönheitsoperationen macht der Philatelist, wenn er eine Marke oder Stempel möglichst gleichrandig ausschneidet und den Beleg nicht so belässt, wie er einst geschaffen wurde. Den Facharzt, der Gutachten erstellt, nennen die Philatelisten in ihrem Jargon „Prüfer“. Und so mancher Arzt oder Patient beklagt überflüssige Kilo, der Philatelist nennt es Falz. Der Psychiater wird Erik als Erika enttarnen, der Philatelist nennt es Kehrdruck. Die Rohrpost dürfen Philatelisten durchaus mit der Arbeit eines Urologen vergleichen. Bei Auf- und Überdrucken dürfen wir an Tätowierungen denken. Mit Zwischensteg, Herzstück oder Zähnung landen wir wieder in einer ärztlichen Praxis. Fälschungen werden zum Nachteil der Post oder zum Vorteil eines Patienten gemacht.

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