Neuheiten Januar 2023: Dauermarken, Musik und Kultur

Neuheiten Januar 2023: Dauermarken, Musik und Kultur

Am 5. Januar 2023 erscheinen die neuen Sondermarken aus dem Ausgabeprogramm der Deutschen Post.

Welt der Briefe: Briefbahn, Briefberge, Flügelstifte, Regenbogenbrief, Briefmarkengleiter

Briefmarke Deutschland-Welt der Briefe

Zu Beginn des Jahres erscheinen neue Dauermarken, MiNr. 2732.

Briefmarke Deutschland Welt der Briefe

Mit zwei Serien und drei Sondermarken sowie fünf Dauermarken startet die Deutsche Post am 5. Januar 2023 in das neue Jahr. Briefmarken betrachtet der Herausgeber, das Bundesministerium der Finanzen, nicht nur als Postwertzeichen. Vielmehr versteht man sie als Spiegel der Zeit, Geschichte und Kultur sowie als Botschafter des Landes. Für jede Briefmarke bewerben sich diverse Grafiker mit Entwürfen, die sich als Kunstwerke im Kleinstformat mit wichtigen Themen auseinandersetzen. Außerdem unterstützen Briefmarken soziale Zwecke: Seit 1949 erscheinen Zuschlagsmarken, deren Erlös an gemeinnützige Projekte, den Umweltschutz sowie die Jugend- und Sporthilfe, die Wohlfahrtspflege und die Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte fließt.

Briefmarke Deutschland Welt der Briefe

Briefmarke Deutschland Welt der Briefe

Briefmarke Deutschland Welt der Briefe

Im Zentrum der 2022 begonnenen Dauermarkenserie „Welt der Briefe“ steht das Briefeschreiben. Fantasievoll und spielerisch wird es mit allen möglichen Kontexten verknüpft. Auf den neuen Marken vom 5. Januar treten Stifte, Papier und Umschläge in einer „Briefbahn“, in „Briefbergen“und einem „Regenbogenbrief“ sowie als „Briefmarkengleiter“ und „Flügelstifte“ auf. Alle Werte erscheinen auch selbstklebend in Maxirollen.

Stempel Berlin Welt der Briefe

Stempel Bonn Welt der Briefe

Ersttag: 5. Januar 2023
Wert: 30 Cent, 33 Cent, 38 Cent, 48 Cent, 61 Cent
Michel-Nr.: 3732–3736, 3740–3744 (selbstklebend)
Philotax-Nr.: 3607–3611, 3615–3619
Best.Nr. Deutsche Post Multikanalvertrieb:150909102 (30 c), 150909103 (33 Cent),150909104 (38 Cent), 150909105 (48 Cent), 15909106 (61 Cent), 144000031 (500er-Maxirolle 30 Cent selbstklebend), 144000033 (5000er-Maxirolle 33 Cent selbstklebend),144000034 (5000erMaxirolle 38 Cent selbstklebend), 144000035 (500er-Maxirolle 48Cent selbstklebend), 144000032 (500er-Maxirolle 61 Cent selbstklebend)
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bundesdruckereri GmbH, Berlin (30 Cent, 38 Cent, 48 Cent), Mehrfarben-Offsetdruck Royal Joh. Enschedé, Haarlem (33 Cent, 61 Cent)
Größe: je 31,80 x 30,13 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung:Hintergrundfarben der Motive

Imaterielles Kulturerbe: Orgelbau und Orgelmusik

Briefmarke Deutschland Orgel

Neben Musik stellen auch Tanz und Theater, Bräuche, Rituale und Feste sowie Handwerkstechniken immaterielles Kulturerbe dar. Auf der UNESCO-Liste für ebensolches stehen zum Beispiel der Geigenbau im italienischen Cremona, die Pinisi-Boote auf Sulawesi und die neapolitanische Pizza. Aus Deutschland stammen gegenwärtig fünf Beiträge.

Stempel Berlin Orgel

Stempel Bonn Orgel

2017 stufte die UNESCO den Orgelbau und Orgelmusik als immaterielles Kulturerbe der Menschheit ein. Rund 50 000 Werke aus der Renaissance entstanden in der Musikgeschichte Deutschlands, mehr als in irgendeinem anderem Land. In 300 Fachbetrieben für Orgelbau arbeiten hierzulande 2800 Personen. 3500 hauptberufliche Organisten gibt es in Deutschland. Nebenberuflich sind acht- bis zehnmal soviele Musiker aktiv.

Die Orgel stellt ein technisch komplexes Instrument dar, das einen großen Klangreichtum und außerordentliche Vielstimmigkeit bietet und den ganzen Frequenzbereich abdeckt, den Menschen wahrnehmen können. Orgeln werden speziell für ihren Einsatzbereich, zum Beispiel Kirchen, konzipiert und stellen deswegen aus Wissen und Geschichte gespeiste Unikate dar. In Deutschland findet man viele lokale und regionale Stile des Orgelbaus.

Entwurf: Julia Warbanow
Ersttag: 5. Januar 2023
Wert: 275 Cent
Michel-Nr.: 3737
Philotax-Nr.: 3612
Bestellnr. Deutsche Post Multikanalvertrieb: 151105436
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Giesecke +Devrient Currency Technology GmbH
Größe: 55,00 x 30,00 mm
Papier: gestrichenes, weißes,fluoreszierendes PostwertzeichenpapierDP II
Bogenrandgestaltung:gold-braun, weiße Wellenlinien

Sehenswürdigkeiten in Deutschland: Insel Mainau, Zeche Zollverein

Briefmarke Deutschland Insel Mainau

Die 45 Hektar große Insel Mainau liegt im Bodensee. Weil dort im Frühling eine große Zahl Tulpen, im Sommer Rosen und im Herbst Dahlien blühen, trägt sie den Namen „Blumeninsel“. Zudem wurde 1864 das Arboretum, abgeleitet vom lateinischen Wort „Arbor“ für „Baum“, auf der Insel angelegt. Es beinhaltet einen Staudengarten mit 20 000 Pflanzen aus über 700 Sorten, riesige Mammutbäume, Atlas-und Libanonzedern sowie Magnolien.

Des weiteren stehen auf der Insel Mainau das Schmetterlingshaus, indem etwa 120 Arten leben, und das Palmenhaus, in dem Pflanzenschauen und kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Das dreigeschossige Barockschloss auf der Insel wurde zwischen 1739 und 1746 errichtet. In seinem „Weißen Saal“ finden Konzerte statt, im Wappensaal Ausstellungen. Die „Blumeninsel Mainau“ steht seit 2003 unter Denkmalschutz. Jährlich zieht sie ein Publikum von etwa 1,2 Millionen Gästen an.

Briefmarke Deutschland Zeche Zollverein

Von 1851 bis zu ihrer Stilllegung im Jahr 1986, waren in der Essener Zeche Zollverein im Schichtwechsel in acht Schächten sowie über und unter Tage insgesamt mehr als 600 000 Bergleute tätig. Das Areal erstreckte sich auf 100 Hektar. Der Name rührt vom 1834 gegründeten Deutschen Zollverein her. Dieser diente der Entwicklung eines wirtschaftlichen Binnenmarkts für die deutschen Staaten.

240 Millionen Tonnen Kohle wurden in der Zeche Zollverein insgesamt abgebaut. Die letzte Schachtanlage entstand 1932. Schacht 1/2/8, Schacht XII und die Kokerei sind seit 2001 als „Industriekomplex Zeche Zollverein“ Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Es handelt sich um ein Denkmal der europäischen Kohle- und Stahlindustrie des 19. und 20. Jahrhunderts, das im Stil der Bauhaus-Architektur, bei der sich die Form an der Funktion ausrichtet, konzipiert wurde.

Stempel Berlin Zeche Zollverein

Stempel Bonn Insel MainauUnter Denkmalschutz stand die Zeche Zollverein seit 1986. Den Beinamen „schönste Zeche der Welt“ erhielt sie schon früh. Mit ihrer Gestaltung betraute die Vereinigte Stahlwerke AG, der weltweit zweitgrößte Stahlkonzern, die Architekten Fritz Schupp und Martin Kremmer. Zwischen 1957 und 1961 entstand die Kokerei der Zeche Zollverein.

Dort wurden in 304 Öfen, in denen 1250 Grad herrschten, 10 000 Tonnen Kohle pro Tag zu Koks umgewandelt. Zeit-weise arbeiteten 1000 Personen in der Kokerei Zollverein, bevor sie 1993 geschlossen wurde. Jährlich besichtigen rund 1,5 Millionen Menschen die überirdischen Anlagen und die Kokerei der Zeche Zollverein.

Sie stellt nicht nur ein kulturelles Erbe und einen historischen Erlebnisort dar, sondern auch ein Beispiel für deren Nutzung in der Gegenwart. Auf dem Gelände befinden sich heute die Büros von über 150 Unternehmen, KiTas, Design- und Modegeschäften. Außerdem siedelten sich das Ruhr Museum, das Regionalmuseum des Ruhrgebiets, und der Fachbereich Gestaltung der Folkwang Universität der Künste mit den Studienprogrammen Fotografie, Industrial Design, Kommunikationsdesign sowie Kunst- und Designwissenschaft an.

Der rund 70 Hektar große Zollverein Park bietet über 700 Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Um die Entwicklung der Zeche Zollverein kümmert sich seit 1998 die Stiftung Zollverein. 2016 eröffnete in der ehemaligen Sauger- und Kompressorenhalle die „Grand Hall Zollverein“, ein Veranstaltungszentrum, das 2500 Gäste fasst.

Entwurf: Jennifer Dengler, Abbildungen © Harald Tedescostock.adobe.com (85 Cent), ©Jochen Tack (110 Cent)
Ersttag: 5. Januar 2023
Wert: 85 Cent, 110 Cent
Michel-Nr.: 3738–3739
Philotax-Nr.:3613–3614
Bestellnr. Deutsche Post Multikanalvertrieb: 151105437 (85 Cent),151105438 (110 Cent)
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe: je 55,00 x 30,00 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: türkis, weiß (85 Cent), hellblau, weiß (110 Cent)


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Authored by: Marius Prill

There are 2 comments for this article
  1. Albrecht Clauß at 12:58

    Danke für die Information! Es gibt sicher einen Grund für die „krummen“ Werte der Dauerserie – aber welchen?

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