Das surreale Universum des Benito Jacovitti
Hierzulande eher unbekannt, ist der vor 100 Jahren, am 9. März 1923, in Termoli geborene Kinderbuchillustrator und Comiczeichner Benito Jacovitti in Italien eine Art Legende. Im Alter von sieben Jahren begann er sich für Comics zu begeistern, besuchte später in Florenz ein Kunst-Gymnasium und arbeitete bereits als 16-Jähriger für ein Satire-Magazin. Im gleichen Jahr, 1939, veröffentlichte er auch seine ersten Arbeiten in der katholischen Comiczeitschrift „Il Vittorioso“. 1940 startete Jacovitti dort auch seine Serie „Pippo“, die bis 1967 lief und als eine seiner berühmtesten gilt. Darüber hinaus veröffentlichte er unzählige andere Comics, illustrierte Kinderbuch-Klassiker und schuf auch erotische Comics für Erwachsene.
„Absolute Ausnahmeerscheinung“
Jacovitti gilt als einer der wichtigsten italienischen Comicautoren des zwanzigsten Jahrhunderts, der sich durch eine umfangreiche Produktion mit einem persönlichen und detaillierten Stil voll surrealer Details auszeichnet. So ist er eine „absolute Ausnahmeerscheinung in der Welt der italienischen Comic-Zeichner, der mit seinem surrealistischen Universum jahrzehntelang die italienische Alternative zu Walt Disney darstellte“ (Zitat, etliche Zeichnungen und mehr dazu auf Mein-Italien.info). Er war „ein ewiger Teenager, der es liebte, schreckliche Witze zu spielen: Großmütter und Tanten waren seine Lieblingsopfer“ erinnert sich seine Tochter an den am 3. Dezember 1997 verstorbenen Comickünstler. Die italienische Post ehrte Jacovitti am 11. März mit der Ausgabe einer Sondermarke (Tarif B / 1,20 Euro) im Rahmen der Serie „Italienisches Kunst- und Kulturerbe“.
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