Neuheiten Dezember 2024: Weihnachten und Musik, Geschichte und Kultur

Neuheiten Dezember 2024: Weihnachten und Musik, Geschichte und Kultur

Am 5. Dezember 2024 erscheinen die neuen Sondermarken aus dem Ausgabeprogramm der Deutschen Post.

200 Jahre Weihnachtslied „O Tannenbaum“

Briefmarke Deutschland Weihnachtslied O Tannebaum

Stempel Berlin Weihnachtslied O TannenbaumIm Jahr 1824 bearbeitete der Komponist und Dichter Ernst Gebhard Salomon Anschütz (1780–1861) das etwa vier Jahre zuvor vom Prediger und Pädagogen Joachim August Christian Zarnack (1777–1827) verfasste Lied „O Tannenbaum“. Handelte es bis dahin von einem Mann, der von seiner Partnerin verlassen wurde, weil sein Vermögen geschwunden ist, bezogen sich die Zeilen „Tannenbaum, o Tannenbaum! Wie treu sind deine Blätter. Du grünst nicht nur zur Sommerzeit. Nein, auch im Winter, wenn es schneit. O Tannenbaum, o Tannenbaum! Wie treu
sind deine Blätter“ nun auf den Winter und das Weihnachtsfest.
Anschütz wurde am 28. Oktober 1780 in Goldlauter, einem Ortsteil der heute zu Thüringen gehörenden Stadt Suhl, geboren. Er studierte Theologie in Leipzig und arbeitete als Lehrer. Er starb am 18. Dezember 1861 in Leipzig. Zarnack kam am 21. September 1777 im heute sachsen-anhaltinischen Mehmke zur Welt. Nachdem er in Halle Theologie studiert hatte, war er als Lehrer tätig.

Stempel Bonn Weihnachtslied O TannenbaumEntwurf: Michael Menge
Ersttag: 5. Dezember 2024
Wert: 70 Cent
Michel-Nr.: 3871
Philotax-Nr.: 3746
Bestellnr. Service- und Versandzentrum Weiden: 151105521
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bagel Security Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe: 46,40 x 34,60 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: grün, gelber Stern, Text des Liedes „O Tannenbaum“

SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz

Briefmarke Deutschland SchUM-Stätten

Seit 2021 gehören die SchUM-Stätten zum Welterbe der UNESCO (United Nations Scientific Organization), MiNr. 3872.

Stempel Berlin SchUM Stätten Zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert entstanden in den drei heute rheinland-pfälzischen Städten Speyer, Worms und Mainz nicht nur materielle, sondern auch geistige Kulturgüter miteinander verbundener jüdisch-aschkenasischer Gemeinden. „Aschkenasisch“ bezieht sich auf Juden aus Deutschland, Mittel-, Nord- und Osteuropa. „SchUM“ setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der hebräischen Namen zusammen, die im Mittelalter für Speyer, Worms und Mainz gebraucht wurden.
Zum Welterbe der SchUM-Stätten gehört das Speyerer Judenviertel, der Judenhof. Dort befindet sich eine Mikwe, die um 1120 errichtet wurde: ein Bad zur rituellen Reinigung mit Tauchbecken und Umkleideräumen.
Auch die Reste einer 1104 gebauten Synagoge sowie einer eineinhalb Jahrhunderte später konstruierten Frauenschule, in der Frauen, getrennt von Männern, an Gottesdiensten teilhaben konnten, sind Teil der Speyerer SchUM-Stätten. Angeschlossen war ab der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts eine Jeschiwa, eine Religions-Schule.
Zu den ältesten der rund 2500 Grabmäler auf dem Wormser Friedhof „Heiliger Sand“ zählen Grabsteine aus den Jahren 1058 und 1059. Der Wormser Synagogenbezirk umfasst eine Synagoge, die 1034 geweiht wurde, und eine Frauenschule aus den Jahren 1212 und 1213 Eine Mikwe entstand 1184 und 1185 nach dem Vorbild des Speyerer Ritualbads.
Die religiöse Lern- und Lehranstalt der Raschi-Jeschiwa hat ihren Namen vom Rabbiner „Raschi“ Schlomoh ben Jizchak. Er kam 1040 in der heute zum gleichnamigen französischen Arrondissement und zum Département Aube gehörenden Gemeinde Troyes zur Welt. Raschi studierte an den Mainzer und Wormser Jeschiwas. Er starb 1105 an seinem Geburtsort.
Der Friedhof Judensand befindet sich an der Mombacher Straße in Mainz. Zusammen mit dem Wormser Pendant handelt es sich um einen der ältesten jüdischen Friedhöfe in Europa.

Stempel Bonn SchUM-StättenEntwurf: Professor Jens Müller
Ersttag: 5. Dezember 2024
Wert: 85 Cent
Michel-Nr.: 3872
Philotax-Nr.: 3747
Bestellnr. Service- und Versandzentrum Weiden: 151105522
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig
Größe: 55,00 x 30,00 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: lilafarbener Grund mit helleren lilafarbenen Streifen

Welt der Briefe: Raketenpost

Briefmarke Deutschland Raketenpost

Stempel Berlin RaketenpostNachträglich zu den beiden Sondermarken „100 Jahre Weihnachtslied ‚ O Tannenbaum’“ und „SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz“ meldete die Deutsche Post eine weitere Ausgabe für den Ersttag 5. Dezember 2024: den Wert „Raketenpost“ aus der Dauermarkenserie „Welt der Briefe“.
Das von der Grafikerin Bettina Walter entworfene Postwertzeichen verknüpft erneut Briefe, Umschläge oder Stifte mit Themen, die im Alltag nichts damit zu tun haben. Als Motiv dient eine Rakete in Form eines orangefarbenen Buntstifts.
Im Folienblatt „Raketenpost“ kommt das Motiv am 5. Dezember 2024 auch selbstklebend auf den Markt. Es enthält zehn Exemplare.

Stempel Bonn RaketenpostEntwurf: Bettina Walter
Ersttag: 5. Dezember 2024
Wert: 180 Cent
Michel-Nr.: 3870, 3874 (selbstklebend), FB 143
Philotax-Nr.: 3745, 3749 (selbstklebend), MH 284
Bestellnr. Service- und Versandzentrum Weiden: 150909115, 152304009 (FB postfrisch), 004009EW5 (FB gestempelt)
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe: 31,80 x 30,13 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung:

Folienblatt „Ballonpost“

Wie die Deutsche Post ebenfalls nachträglich mitteilte, erscheint am 5. Dezember 2024 das Folienblatt „Ballonpost“. Es umfasst zehn selbstklebende Dauermarken mit dem gleichnamigen Motiv, das am 4. August 2022 nassklebend ausgegeben wurde (MiNr. 3705).
Die selbstklebende Dauermarke erhielt die Michel-Nummer 3873 und die Philotaxnummer 3748. Das Folienblatt trägt die Michel-Nummer 142 und die Philotax-Nummer MH 283.
Im Service- und Versandzentrum Weiden der Deutschen Post können Sammler das Folienblatt mit der Nummer 152302028 postfrisch bestellen. Für ein gestempeltes Folienblatt gilt die Bestellnummer 002028EW5.

Abbildungen: © Deutsche Post AG


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Authored by: Marius Prill

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