
Neuheiten August 2023: Dauermarken, Fernsehen, Musik und Geschichte
Am 3. August 2023 erscheinen die neuen Sondermarken aus dem Ausgabeprogramm der Deutschen Post.
Welt der Briefe: Briefbeet
Im Rahmen ihrer Ausgabe vom 3. August 2023 setzen das Bundesministerium der Finanzen und die Deutsche Post die Dauermarkenserie „Welt der Briefe“ fort. Abermals kreierte Bettina Walter dafür ein Motiv, das Briefumschläge, Papier oder Stifte an ungewöhnliche Orte versetzt: Es handelt sich um ein „Briefbeet“, gewässert von einer Gießkanne.
Entwurf: Bettina Walter
Ersttag: 3. August 2023
Wert: 345 Cent
Michel-Nr.: 3776
Philotax-Nr.: 3651
Bestellnr. Deutsche Post Multikanalvertrieb: 150909092
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig
Größe: 31,80 x 30,13 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: Grüntöne des Markenmotivs
Für die Jugend: Die Mainzelmännchen
In den Werbepausen des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) treten seit dem 2. April 1963 sechs wichtelartige Figuren auf und begrüßen die Zuschauer mit einem fröhlichen „Guten Abend!“: Die Mainzelmännchen.
Erfunden wurden Anton, Berti und Conni, Det, Edi und Fritzchen vom Grafiker und Bühnenbildner Wolf Gerlach (1928–2012). Ihr Name leitet sich vom hessischen Sitz des ZDF ab.
Neben dem Unterhaltungswert liegt die Funktion der kurzen Zeichentrickclips mit den Mainzelmännchen darin, die gezeigten Programme von Werbespots zu trennen.
Entwurf: Werner Hans Schmidt, Motive © ZDF/NFP*/Ger 2023 Lizenz von NFP* durch CineConsult, München
Ersttag: 3. August 2023
Wert: 85 + 40 Cent, 100 + 45 Cent, 160 + 55 Cent
Michel-Nr.: 3777–3779
Philotax-Nr.: 3652–3654
Bestellnr. Deutsche Post Multikanalvertrieb: 151300093 (85 +40 Cent), 151300094 (100 + 45 Cent), 151300095 (160 + 55 Cent)
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Mehrfarben-Offsetdruck der Royal Joh. Enschedé, Haarlem
Größe: je 55,00 x 30,00 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: jeweils grau, „Gutes tun Mit Briefmarken helfen“
Legenden der Pop-/ Rockmusik: Jimi Hendrix
Zusammen mit dem zweiten großen „Gitarrengott“ Eric Clapton schuf Jimi Hendrix an der Mitte der 1960er-Jahre den Blueprint für das E-Gitarrenspiel in der Pop- und Rockmusik: Lautstärke und Verzerrung, Emotionalität und Ausdruck sowie längere Solopassagen auch in Songs, die kommerziellen Erfolg und Radioeinsätze erzielten.
Ausgiebiger als sein englischer Kollege setzte der am 27. November 1942 in Seattle, Washington, geborene James Marshall Hendrix allerdings auf Effekte, mit denen er den Klang seiner Gitarren und Verstärker, vor allem Fender Stratocasters und 100-Watt-Marshall-Amps, verfremdete: Das Fuzz Face- und das Octavia-Pedal, das Univibe und das Wah-Wah in Klassikern wie „Purple haze“ und „Voodoo chile (A slight return)“ erzeugten Sounds, die man bis dahin nicht gehört hatte.
Besonders auf der Bühne ließ Hendrix seine Verstärker durch hohe Lautstärken übersteuern, erzeugte „Feedback“, und verwandelte Lärm in atmosphärische Musik. Hendrix‘ sanfte Seite zeigte sich in Songs wie „The wind cries Mary“, „Castles made of sand“ und „Little wing“ sowie seinem ersten großen Hit „Hey Joe“.
Die Einflüsse des Gitarristen lagen im Blues von Musikern wie Muddy Waters, Elmore James und Albert King. Hinzu kamen die Rock and Roller der ersten Generation wie Little Richard und Chuck Berry sowie der Soulmusiker Curtis Mayfield. Dass Hendrix ein großer Fan Bob Dylans war, zeigt seine berühmte Coverversion des Songs „All along the watchtower“.
Drei Studioalben produzierte der kreative und innovative Musiker: „Are you experienced“ und „Axis: Bold as love“ erschienen 1967, das nach dem legendären Tonstudio in New York betitelte „Electric Ladyland“ im folgenden Jahr. Alle erreichten sowohl in den USA als auch in Europa die vorderen Plätze der Charts.
Weltweit trat Hendrix in den größten Hallen auf. Nicht nur musikalisch bot er eine aufregende Show: Während seiner Konzerte spielte Hendrix bisweilen hinter dem Kopf oder mit den Zähnen Gitarre. Manchmal rammte er sein Instrument in die Verstärker, zerschlug es auf dem Boden oder zündete es an.
Von historischer Symbolkraft war Hendrix’ Performance beim legendären Musikfestival in Woodstock. Seine Interpretation der Nationalhymne „The star spangled banner“ wirkte wie ein Kommentar auf die Auseinandersetzungen in der amerikanischen Gesellschaft zwischen den jungen und älteren Generationen, den Träumen der Hippie-Bewegung und dem Protest gegen den Vietnam-Krieg.
Drogen wie Cannabis, Haschisch und LSD sowie Alkohol gehörten zum Alltag des Rockstars Jimi Hendrix. Am 18. September 1970 erstickte er im Schlaf an seinem Erbrochenen.
Nach dem frühen, tragischen Tod des Ausnahmemusikers dauerte es rund zehn Jahre, bis Eddie Van Halen der E-Gitarre ähnliche Impulse versetzte. Ins Pantheon der Rockmusik schaffte es der Amerikaner nicht nur durch die dynamischen Riffs seiner nach ihm benannten Band, sondern vor allem durch das wahnwitzige, oft durch „Tapping“, den Gebrauch beider Hände auf dem Gitarrenhals, erreichte Tempo seiner Soli. Den Grundstein des neuen Sounds, der die 1980er-Jahre prägen sollte, hatte jedoch die Gitarrenrevolution der 60er gelegt.
Entwurf: Jan-Niklas Kröger, Foto: Steve Braker / © Authentic Hendrix, LLC. Design: © 2023, Authentic Hendrix, LLC. All rights reserved. Under license to The Thread Shop.
Ersttag: 3. August 2023
Wert: 85 Cent
Michel-Nr.: 3780
Philotax-Nr.: 3655
Bestellnr. Deutsche Post Multikanalvertrieb: 151105462
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe: 55,00 x 30,00 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: Unterschrift von Jimi Hendrix, Strich-Linien von Audiospuren
70 Jahre Yad Vashem
1953 schlug der Erziehungsminister Professor Ben Zion Dinur der Knesset, dem Parlament des 1948 gegründeten israelischen Staats, das Gesetz zur Errichtung einer Holocaust-Gedenkstätte vor, die den Namen „Yad Vashem“, deutsch „Denkmal und Name“, tragen sollte. Sie entstand ab 1954 auf dem Jerusalemer Berg Har Hazikaron, deutsch „Berg des Gedenkens“.
1957 öffnete man die bis dahin errichteten Gebäude und Denkmäler für Besucher. Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem erinnert an die systematische Ermordung von sechs Millionen Juden während des Zweiten Weltkrieges durch die Nationalsozialisten.
Yad Vashem betreibt ein Archiv für Dokumente des Holocaust. Dazu gehören in der Gegenwart 210 000 000 Objekte, darunter 131 000 Zeugenaussagen von Überlebenden, etwa 500 000 Fotografien sowie circa 4,8 Millionen Namen, die in der „Halle der Namen“ zu finden sind.
Zum Archiv gehören Unterlagen der Nazis sowie gerichtliche Dokumente, die z. B. bei den Nürnberger Prozessen der Jahre 1945 bis 1949 und Anfang der 1960er-Jahre beim Verfahren in Israel gegen Adolf Eichmann entstanden, der maßgeblich an der Verfolgung, Vetreibung und Deportation von Juden beteiligt war. Schon seit den späten 1940er-Jahren trug Yad Vashem schriftliche Zeugenaussagen
zusammen. Später fertigte man Audiozeugnisse und seit 1989 Videoaussagen an.
1993 wurde im Rahmen von Yad Vashem das Internationale Institut für Holocaust-Forschung gegründet. Es organisiert und fördert wissenschaftliche Projekte sowie Symposien und Konferenzen. Außerdem publiziert das Institut akademische Studien über den Holocaust.
Entwurf: Stefan Guzy, Foto: © Lior Mizrahi/Getty Images
Ersttag: 3. August 2023
Wert: 85 Cent
Michel-Nr.: 3781
Philotax-Nr.: 3656
Bestellnr. Deutsche Post Multikanalvertrieb: 151105461
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 46,40 x 34,60 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: weiß

Deutschland 2025/2026
ISBN: 978-3-95402-500-8
Preis: 82,00 €
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