Neuheiten November 2025: Weihnachten, Musik, Frauenrechte und Winter
Am 3. November 2025 erscheinen die neuen Sondermarken aus dem Ausgabeprogramm der Deutschen Post.
Weihnachten: Kirchenfenster

Der Zuschlagserlös der Weihnachtsmarke dient der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, MiNr. 3932.
Am 3. November 2025 verausgabt das Bundesministerium der Finanzen neue Briefmarken. Dazu gehört die diesjährige Weihnachtsmarke. Wie am 2. November 2024, als ein Wert eine Glasmalerei der Künstlerin Mahbuba Elham Maqsoodi aus der Abteikirche Tholey im Saarland zeigte (MiNr. 3862), präsentiert sie ein bemaltes Kirchenfenster.
Es handelt sich um eine Darstellung der Geburt Jesu Christi. Sie ist in der Nikolaus-Gallus-Kapelle im Regensburger Alumneum zu sehen, einem ehemaligen Internat. In der Gegenwart nutzt das Evangelische Bildungswerk Regensburg das Alumneum als Veranstaltungszentrum.
Ihren Namen bezieht die Kapelle vom lutherisch-evangelischen Theologen Nikolaus Gallus. Er kam 1516 im heute sachsen-anhaltinischen Köthen (Anhalt) zur Welt. Gallus studierte in Wittenberg. In Regensburg war er als Diakon am Aufbau einer evangelischen Gemeinde beteiligt. Gallus starb am 15. Juli 1570 in Bad Liebenzell, das in der Gegenwart zu Baden-Württemberg gehört.
Bei den Weihnachtsmarken handelt es sich um Zuschlagsmarken: Der Zuschlagserlös kommt der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege zugute. Er fließt in soziale Projekte der Wohlfahrtsverbände, an Kindergärten und Jugend-Einrichtungen, in die Betreuung alter, kranker und behinderter Menschen sowie in Hilfen für Opfer von Krieg und Naturkatastrophen.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände setzt sich aus den Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege zusammen: der Diakonie Deutschland, dem Deutschen Caritasverband, der Zentralwohlfahrtsstelle der deutschen Juden, der Arbeiterwohlfahrt, dem Deutschen Roten Kreuz und dem Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband. Letzterem gehören unter anderem der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland, die Deutsche Aidshilfe, das Deutsche Kinderhilfswerk, die Tafel Deutschland und der Weisse Ring an.
Im 10er-Folienblatt können Sammler das Motiv „Kirchenfenster” auch in einer selbstklebenden Variante erwerben.
Entwurf: Gerda M. Neumann, Horst F. Neumann, Foto: Helmut Frank
Ersttag: 3. November 2025
Wert: 95 + 40 Cent
Michel-Nr.: 3932, 3936 (selbstklebend) in FB 151
Philotax-Nr.: 3807, 3807, 3811 (selbstklebend) in MH 294
Bestellnr. Service- und Versandzentrum Weiden: 151708599 (FB postfrisch), 008599EW5 (FB gestempelt)
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Royal Joh. Enschedé, Haarlem
Größe: 55,00 x 30,00 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: weiß, „Gutes tun Mit Briefmarken helfen”
Legenden der Pop-/Rockmusik: Tina Turner
Am 3. August 2023 widmete das Finanzministerium dem amerikanischen Gitarristen Jimi Hendrix eine Sondermarke (MiNr. 3780), am 5. September 2024 folgte ein Wert für den englischen Sänger der Band Queen Freddie Mercury (MiNr. 3851). Als drittes Motiv der Serie „Legenden Pop-/Rockmusik dient die amerikanische Sängerin Tina Turner.
Am 26. November 1939 in Brownsville im Bundesstaat Tennessee als Anna Mae Bullock geboren, absolvierte sie die Sumner High School in St. Louis. Im Anschluss arbeitete sie als Assistenzkraft im örtlichen Barnes-Jewish Hospital.
Im Club Manhattan lernte Bullock den Gitarristen Ike Turner kennen. Er leitete die Band Kings of Rhythm. 1960 veröffentlichte Sue Records die Single „A fool in love” unter dem Namen Ike & Tina Turner. Sie erreichte Platz 27 der Billboard Hot 100. Tina und Ike wurden ein Paar.
In den folgenden Jahren unternahm die Ike & Tina Turner Revue zahlreiche Tourneen durch die USA. Der Konzert- Mitschnitt „Live! The Ike & Tina Turner Show” landete 1965 auf Platz 8 der Charts.
Auf Philles, dem Label des Produzenten Phil Spector, avancierte der Song „River deep –Mountain High” zum Hit im Vereinigten Königreich. 1971 wurde „Proud Mary”, ein Cover der Band Creedence Clearwater Revival, mit einem Grammy in der Kategorie „Best R&B Performance by a Duo or Group” ausgezeichnet. „Nutbush City Limits” erklomm Platz 4 im Vereinigten Königreich.
1976 trennte sich Tina Turner von Ike, der in der Beziehung wiederholt gewalttätig geworden war. Neben Tourneen erschienen 1978 und 1979 die Soloalben „Rough” und „Love Explosion”. Das Album „Private dancer” warf 1984 die Hit-Singles „What’s love got to do with it” und „Private dancer” ab. In den USA erhielt es fünf Mal Platin, weltweit wurden 10 Millionen Kopien abgesetzt.
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1985 lieferte Turner mit „We don’t need another hero” den Soundtrack für den Science Fiction-Streifen „Mad Max beyond the Thunderdome”.
An der Seite des Schauspielers Mel Gibson gab sie die Figur Aunty Entity. Ein Duett mit Mick Jagger, dem Sänger der Rolling Stones, bei Live Aid sorgte für Aufsehen. Das Wohltätigkeitskonzert für Afrika fand am 13. Juli 1985 statt. „Foreign affair” von 1989 brachte die Auskoppelung „The Best” hervor. Mit dem Lied trat Turner in einem Werbespot des Unternehmens Pepsi auf. Zum James Bond-Film „Goldeneye” steuerte Turner 1995 den Titelsong bei. 1997, 2000 und 2008 folgten Tourneen.
Seit 2013 besaß Turner die Schweizer Staatsbürgerschaft. Sie starb am 24. Mai 2023 in Küsnacht im Kanton Zürich.
Entwurf: Jan-Niklas Kröger, © Neal Preston
Ersttag: 3. November 2025
Wert: 95 Cent
Michel-Nr.: 3933
Philotax-Nr.:3808
Bestellnr. Service- und Versandzentrum Weiden: 151105556
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bagel Security- Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe: 55,00 x 30,00 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: weiß, Linien einer Tonspur in Rot, „Tina Turner”, Unterschrift Turner Turners
200. Geburtstag Henriette Goldschmidt

Als Initiatorin mehrerer Frauenvereine wirkte Henriette Goldschmidt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Benachteiligung von Frauen bei Bildung und Beruf entgegen, MiNr. 3934.
Henriette Benas kam am 23. November 1825 in Krotoszyn als Tochter einer wohlhabenden jüdischen Familie zur Welt, das heute zur Woiwodschaft Großpolen gehört. 1853 heiratete sie Abraham Meyer Goldschmidt.
Fünf Jahre später wurde er Rabbiner in Leipzig im heutigen Bundesland Sachsen. 1865 gründete Henriette Goldschmidt mit den Schriftstellerinnen und Aktivistinnen Auguste Schmidt und Luise Otto-Peters den Frauenbildungsverein Leipzig. Er sollte die soziale Teilhabe von Frauen in Bildung und Beruf erweitern und ihnen zu mehr Selbstbestimmung verhelfen. Im selben Jahr entstand der Allgemeine Deutsche Frauenverein. Von 1867 bis 1906 gehörte Goldschmidt zum Vorstand.
1871 rief sie den Verein für Familien- und Volkserziehung Leipzig ins Leben. Er diente dem Aufbau von Kindergärten und der Ausbildung von Kindergärtnerinnen, wie sie der Pädagoge Friedrich Wilhelm August Fröbel vorschlug. 1911 nahm die Hochschule für Frauen für soziale und pädagogische, medizinische und naturwissenschaftliche Berufe zu Leipzig den Betrieb auf. Sechs Jahre später erlangte sie den Status einer staatlichen Hochschule.
In der Gegenwart umfasst die Henriette Goldschmidt-Schule eine Berufsfachschule für Podologie, medizinische Fußpflege, eine Fachoberschule für Gesundheit und Soziales und eine Berufsschule für das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ).
König Friedrich August III. von Sachsen verlieh Goldschmidt die Carola-Medaille sowie den Maria-Anna-Orden, zwei Auszeichnungen für soziales Engagement. Henriette Goldschmidt starb am 30. Januar 1920 in Leipzig.
Entwurf: Prof. Annette le Fort, Prof. André , Porträt Henriette Goldschmidts, gezeichnet von Adolf Neumann, Leipzig, 1883 Portrait: Adolf Neumann und August Neumann/AddF – Archiv der deutschen Frauenbewegung/Gemeinfrei
Ersttag: 3. November 2025
Wert: 110 Cent
Michel-Nr.: 3934
Philotax-Nr.: 3809
Bestellnr. Service- und Versandzentrum Weiden: 151105557
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 55,00 x 30,00 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: grau-blau
Winterlandschaft
Thomas Steinacker gestaltete eine Sondermarke, die den Winter einleitet: eine abendliche oder nächtliche Schneelandschaft wird vom Mondlicht erleuchtet. Ein Eichhörnchen, ein Vogel und ein Hirsch erinnern an Kinderbuchillustrationen und Zeichentrickfilme.
Im 10er-Folienblatt erscheint das Motiv auch in selbstklebender Form.
Entwurf: Thomas Steinacker, Illustration erstellt unter Verwendung von DALL-E
Ersttag: 3. November 2025
Wert: 95 Cent
Michel-Nr.: 3935, 3935, 3937 (selbstklebend) in FB 152
Philotax-Nr.:3810, 3812 (selbstklebend) in MH 295
Bestellnr. Service- und Versandzentrum Weiden: 151105558, 152302030 (FB postfrisch), 002030EW5 (FB gestempelt)
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig
Größe: 55,00 x 30,00 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: Elemente des Motivs
Abbildungen © Deutsche Post AG
MICHEL
Deutschland-Spezial 2025 – Band 2 (ab 1945)
ISBN: 978-3-95402-518-3
Preis: 99,00 €
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