Neuheiten Februar 2024: Wohlfahrt und Literatur, Recht und Geschichte

Neuheiten Februar 2024: Wohlfahrt und Literatur, Recht und Geschichte

Am 1. Februar 2024 erscheinen die neuen Sondermarken aus dem Ausgabeprogramm der Deutschen Post.

„Für die Wohlfahrtspflege e. V.: Helferinnen und Helfer der Menschheit 2.0 − Pflege, Flüchtlingshilfe, Fluthilfe“

Briefmarke Deutschland Für die Wohlfahrt Pflege

Im Rahmen seiner Sondermarkenausgabe vom 1. Februar 2024 setzt das Bundesministerium der Finanzen die Zuschlagsmarken-Serie „Für die Wohlfahrt fort. Der Erlös kommt, wie immer, der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege zugute und dient sozialen Projekten und Organisationen.
Anlässlich des 75. Jubiläums der ersten Wohlfahrtsmarken, die am 14. Dezember 1949 unter dem Titel „Helfer der Menschheit“ erschienen, wählte man die Überschrift „Helferinnen und Helfer der Menschheit 2.0“.
Damals zeigten die Wohlfahrtsmarken die katholische Heilige Elisabeth von Thüringen (1207–1231) (MiNr. 117), den Arzt Paracelsus von Hohenheim (1492 oder 1493–1541) (MiNr. 118) und den Pädagogen und Wegbereiter des Kindergartens Friedrich Fröbel (1782–1852) (MiNr. 119) sowie den Theologen und Sozialpädagogen Johann Hinrich Wichern (1808–1881) (MiNr.120).

Briefmarke Deutschland Für die Wohlfahrt Flüchtlingshilfe

„Pflege“, „Flüchtlingshilfe“ und „Fluthilfe“ sind die Themen der neuen Woflfahrtsmarken, MiNr. 3812.

Die zweite Wohlfahrtsmarken-Ausgabe erhielt am 23. Oktober 1951 den gleichen Titel. Zu sehen waren der Heilige Vinzenz von Paul (1581–1660), Begründer der katholischen Sozialorganisation Caritas (MiNr. 143), und der Theologe und Heilpädagoge Friedrich von Bodelschwingh (1831–1910) (MiNr. 144). Hinzu kamen Elsa Brändström
(1888–1948) (MiNr. 145), die als Krankenschwester für das schwedische Rote Kreuz Kriegsgefangene versorgte, und der reformpädagogische Autor und Weisenhausbetreiber Johan Heinrich Pestalozzi (1746–1827) (MiNr. 146). Das Thema „Helfer der Menschheit“ behielt die Deutsche Post bis 1955 für die Wohlfahrtsmarken bei.

Briefmarke Deutschland Für die Wohlfahrt Fluthilfe

2024 behandeln die Motive die gesellschaftlichen Aspekte „Pflege“, „Flüchtlingshilfe“ und „Fluthilfe“. Sie würdigen die Helfer, die kranke und alte Menschen betreuen, Geflüchteten die Integration erleichtern und sich nach Flutkatastrophen um Betroffene kümmern.
Sowohl in einem 10er-Folienblatt als auch in einer 100er-Markenbox kommt der 85-plus-40-Cent-Wert zum Thema „Pflege“ auch selbstklebend auf den Markt. Das Folienblatt und die Box kosten jeweils inklusive Zuschlag 12,50 bzw. 125 Euro.

Stempel Berlin Für die Wohlfahrt 2024Die Wohlfahrtsmarken des Jahres 2024 entwarf Veit Grünert. Er studierte Kommunikationsdesign an
der Hochschule Düsseldorf und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Zusammen mit der Kommunikations- und Ausstellungsdesignerin Britta Liermann betreibt er in Berlin das Studio Bureau Now.

Stempel Bonn Für die Wohlfahrt 2024Entwurf: Veit Grünert, Bureau Now
Ersttag: 1. Februar 2024
Wert: 85 + 40 Cent (Pflege ), 100 + 45 Cent (Flüchtlingshilfe ) 160 + 55 Cent (Fluthilfe )
Michel-Nr.: 3811–3813, 3816 (85 + 40 Cent selbstklebend in Folienblatt 134)
Philotax-Nr.: 3686–3688, 3691, MH 272
Bestellnr. Deutsche Post Multikanalvertrieb: 151500102 (85 + 40 Cent), 151500103 (100 + 45 Cent), 151500104 (160 + 55 Cent), 1515 08584 (FB 134 postfrisch), 008584EW5 (FB 134 gestempelt), 1515 05955 (Markenbox postfrisch), 005955EW5 (Markenbox gestempelt)
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Royal Joh. Enschedé Stamps B. V., Haarlem
Größe: je 55,00 x 30,00 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: weiß, Herzen und „Gutes tun Mit Briefmarken helfen“ in Violett (85 + 40 Cent), Grün (100 + 45 Cent), Blau (160 + 55 Cent )

„125. Geburtstag Erich Kästner“

Briefmarke Deutschland Erich Kästner

Am bekanntesten sind die Kinder- und Jugendbücher Erich Kästners: Das in 24 Sprachen übersetzte „Emil und die Detektive“ von 1929, das 1931 veröffentlichte „Pünktchen und Anton“, „Das fliegende Klassenzimmer“, erschienen 1933, sowie „Das doppelte Lottchen“ aus dem Jahr 1949. Neben Romanen wie „Fabian. Die Geschichte eines Moralisten“ von 1931 und „Drei Männer im Schnee“, publiziert 1934, verfasste der Schriftsteller Hörspiele und Gedichte, zum Beispiel die Bände „Herz auf Taille“ und „Lärm im Spiegel“ aus den Jahren 1928 und 1929. Etwa von „Emil und die Detektive“ oder „Pünktchen und Anton“ erarbeitete er Bühnenfassungen.
Kästner kam am 23. Februar 1899 in Dresden zur Welt. Die Ausbildung zum Pädagogen am Freiherrlich von Fletcherschen Lehrerseminar wurde durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen. Nach einer Erkrankung und der Entlassung aus dem Militärdienst besuchte Kästner Vorlesungen in Germanistik, Geschichte und Philosophie an den Universitäten in Leipzig, Rostock und Berlin. Während des Studiums arbeitete er bei der Neuen Leipziger Zeitung als Redakteur, Autor und Theaterkritiker.
1925 promovierte Kästner beim Germanisten Georg Witkowski. Der Titel seiner Dissertation lautete: „Die Erwiderungen auf Friedrichs des Großen Schrift ,De la littérature allemande‘“.

Stempel Berlin Erich Kästner

Unter der nationalsozialistischen Diktatur wurden seine Werke, darunter die Gedichtsammlungen „Ein Mann gibt Auskunft“ und „Gesang zwischen der Stühlen“ von 1930 und 1932, verboten und verbrannt. Der Künstler floh nicht. Er wurde mehrere Male von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) verhaftet.
1942 legte ihm das faschistische Regime das völlige Schreibverbot auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg schrieb Kästner für das Münchener Kabarett Die Schaubude. 1951 gründete er das Ensemble Die kleine Freiheit. In der bayerischen Hauptstadt arbeitete Kästner bei der Neuen Zeitung.
Zwischen 1951 und 1962 amtierte der Autor als Präsident des westdeutschen P.E.N.-Zentrums, hinter dessen Namen die Wörter „Poets“, „Essayists“ und „Novalists“ stehen. Das Kinderbuch „Die Konferenz der Tiere“ erschien 1949. 1951 wurde „Das doppelte Lottchen“ verfilmt, drei Jahre später „Das fliegende Klassenzimmer“.
1956 erhielt Kästner den Literaturpreis, 1970 den kulturellen Ehrenpreis der Stadt München. Im Jahr 1957 verlieh ihm die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung den Georg-Büchner-Preis. 1959 folgte das Große Bundesverdienstkreuz.
Kästner starb am 29. Juli 1974 in München nach einer Krebs-Erkrankung. Sein Grab befindet sich auf dem St.Georgs-Friedhof in München-Bogenhausen.

Stempel Bonn Erich Kästner

Entwurf: Bettina Walter, Erich Kästner lächelnd © Grete Kolliner / DLA-Marbach, Erich Kästner nachdenklich © picture alliance/dpa/goebel
Ersttag: 1. Februar 2024
Wert: 85 Cent
Michel-Nr.: 3814
Philotax-Nr.: 3689
Bestellnr. Deutsche Post Multikanalvertrieb: 151105485
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig
Größe: 55,00 x 30,00 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: gelb, „ERICH KÄSTNER ÜBER SICH: … ICH BIN … ,EIN GEBINDE AUS GÄNSEBLÜMCHEN, ORCHIDEEN, SAUREN GURKEN, SCHWERTLILIEN, MAKKARONI, SCHNÜRSENKELN UND BLEISTIFTEN.‘, ,GESTATTEN, KÄSTNER, SAGT DER SPIEGELMENSCH. MEIN RECHTES AUGE LÄCHELT AUS SEINER LINKEN AUGENHÖHLE.‘ ERICH KÄSTNER, ,BRIEFE AN MICH SELBER.‘“

„Mittelalterlicher Sachsenspiegel“

Briefmarke Deutschland Mittelalterlicher Sachsenspiegel

Zwischen 1220 und 1235 schrieb der Adelige Eike von Repgow die Rechtsordnung Sachsens in lateinischer Sprache nieder. Der Graf Hyer von Falkenstein ließ ihn den Text in deutsche Sprache übersetzen.
Der Mittelalterliche Sachsenspiegel stellt das bedeutendste Rechtswerk des Mittelalters dar. Er diente als Vorlage für
das Glogauer und Görlitzer Rechtsbuch, für das Rechtsbuch der Stadt Herford und das Löwenberger Rechtsbuch,
das Meißener und Neumarkter Rechtsbuch sowie den Livländischen Rechtsspiegel, den Schwabenspiegel und den
Spiegel deutscher Leute.

Stempel Berlin Mittelalterlicher SachsenspiegelVon Repgow wollte eine einheitliche Rechtsordnung schaffen. Vor allem behandelt der Mittelalterliche Sachsenspiegel die feudalen Rechtsverhältnisse mit dem Landrecht für die bäuerlichen Rechtsverhältnisse und
dem Lehnrecht für die Rechtsbeziehungen der Feudalherren untereinander.
In der Gegenwart sind rund 470 Handschriften des Werks enthalten. Dazu gehören vier Bilderhandschriften mit
Illustrationen. Nach ihren Aufbewahrungsorten benannt, entstanden die Heidelberger, Oldenburger, Dresdner und Wolfenbütteler Bilderhandschrift zwischen 1295 und ca. 1375.
An die dargestellten Figuren und Szenen lehnte die Illustratorin, Zeichnerin und Kunstpädaogin Rita Fürstenau das Motiv einer Sondermarke an.

Stempel Bonn Mittelalterlicher SachsenspiegelEntwurf: Rita Fürstenau
Ersttag: 1. Februar 2024
Wert: 225 Cent
Michel-Nr.: 3815
Philotax-Nr.: 3690
Bestellnr. Deutsche Post Multikanalvertrieb: 151105486
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig
Größe: 46,40 x 34,60 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: weiß, Vierecke und Ringe in Rot und Orange, Blau und Grün


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Authored by: Marius Prill

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