Neuheiten Mai 2023: Sport und Politik, Ausstellungen und Kirchen

Für den Sport: Paralympische Sportarten – Rollstuhlbasketball, Para Leichtathletik, Para Ski Alpin

Am 4. Mai 2023 erscheinen die neuen Sondermarken aus dem Ausgabeprogramm der Deutschen Post.

Darunter sind die aktuellen Sportmarken. Es handelt sich um Zuschlagsmarken, deren Erlös der Stiftung Deutsche Sporthilfe zugute kommt. Thema sind diesmal Sportarten, die bei den Olympischen Spielen für Menschen mit Behinderung vertreten sind.
In Deutschland gibt es rund 2500 Rollstuhlbasketballer. Außer der deutschen Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL) sind sie in zwei zweiten Ligen und fünf Regionalligen sowie vier Ober- und Landesligen aktiv. Beim Rollstuhlbasketball spielen Fünferteams gegeneinander.

Die vielen verschiedenen Disziplinen der Para Leichtathletik gehörten bereits zu den ersten Paralympischen Spielen, die 1960 in Rom stattfanden. Abhängig von der Behinderung nutzen die Athleten unterschiedliche Hilfsmittel, z. B. Sportprothesen. Zu den paralympischen Disziplinen bei Sommerspielen zählen des Weiteren Blindenfußball, Para Judo und Para Gewichtheben.

Schon bei den ersten Paralympischen Winterspielen von 1976 in Örnsköldsvik, Schweden, traten Sportler im Para Ski Alpin an. Die Disziplinen bei den paralympischen Winterspielen sind Abfahrt, Super-G und Super-Kombination sowie Slalom und Riesenslalom. Durch Hilfsmittel und Begleitläufer können Sportler mit Amputationen oder funktionalen Einschränkungen der Arme und Beine sowie sehbehinderte und blinde Menschen Para Ski Alpin betreiben. Weitere paralympische Sportarten für die Winterspiele sind Para Eishockey und Rollstuhlcurling.

Entwurf: Thomas Serres, nach einer Vorlage © OSTILL/Getty Images (85 + 40 Cent), nach einer Vorlage © filrom/ Getty Images (100 + 45 Cent), nach einer Vorlage © International Paralympic Committee (160 + 55 Cent)
Ersttag: 4. Mai 2023
Wert: 85 + 40 Cent, 100 + 45 Cent, 160 + 55 Cent
Michel-Nr.: 3762−3764
Philotax-Nr.: 3646−3648
Bestellnr. Deutsche Post Multikanalvertrieb: 151400087 (85 + 40 Cent), 151400088 (100 + 45 Cent), 151400089 (160 + 55 Cent)
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig
Größe: je 55,00 x 30,00 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: jeweils „Gutes tun Mit Briefmarken helfen“, grau und orange (85 + 40 Cent), grau und rosa (100 +45 Cent), grau und grün (160 + 55 Cent)

Europa: Frieden – höchstes Gut der Menschheit

2023 tragen die Europamarken aller PostEurop-Mitglieder dasselbe Motiv, MiNr.3765.

Europamarken gibt es seit 1956. Seit 1993 werden sie von PostEurop herausgegeben, der Vereinigung von
48 großen europäischen Postunternehmen. Die diesjährigen Europamarken sind dem Thema „Frieden“ gewidmet. Neben den Beziehungen von Staaten gehört dazu das gesellschaftliche Miteinander. Voraussetzung ist, Vielfalt als Bereicherung zu begreifen und sich auszutauschen und zusammenzuarbeiten, um Konflikte und Krisen durch gemeinsame Lösungen und Kompromisse zu überwinden.
Die deutsche Europamarke entwarf das in Rheinstetten, Baden-Württemberg, ansässige Designbüro 2xGoldstein. Dahinter verbergen sich die 1978 geborenen Zwillingsbrüder Andrew und Jeffrey Goldstein, die an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe studierten, und ihr Partner Sascha Fronczek. 2xGoldstein gestaltet Plakate, Kataloge und Bücher.

Entwurf: 2xGoldstein, PostEurop/ POST Luxembourg/Linda Bos, Runa Egilsdottir
Ersttag: 4. Mai 2023
Wert: 85 Cent
Michel-Nr.: 3765
Philotax-Nr.: 3649
Bestellnr. Deutsche Post Multikanalvertrieb: 151105449
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe: 46,40 x 34,60 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: weiß, Farben des Markenmotivs

Internationale Briefmarkenausstellung IBRA 2023

Die Internationale Briefmarkenausstellung (IBRA) findet 2023 in Essen statt, MiNr. 3766.

Mit einer Sondermarke feiert die Post die diesjährige Internationale Briefmarkenausstellung (IBRA). Sie findet zwischen dem 25. und 28. Mai 2023 in Essen statt. Veranstalter der 33. IBRA ist der Bund Deutscher Philatelisten (BDPh).
Aussteller konkurrieren in allen 15 Klassen, die von der Fédération Internationale Philatélie (FIP) festgelegt werden. Außerdem präsentieren sich rund 150 Händler und Auktionshäuser, Zubehörhersteller, Verlage und Postverwaltungen.
Neben dem 13. Deutsch-Amerikanischen Salon können Zuschauer die Ausstellungen „100 Jahre Hochinflation“ und „Juwelen der Deutschen Philatelie“ besuchen. Die IBRA-Schatzkammer zeigt weltberühmte Exponate: Den Baden Fehldruck und den Stralsund-Brief, den Ersttagsbrief des Schwarzen Einsers sowie den Bordeaux-Brief mit einer blauen und einer roten Mauritius.

Entwurf: Jan-Niklas Kröger
Ersttag: 4. Mai 2023
Wert: 85 Cent
Michel-Nr.: 3766
Philotax-Nr.: 3650
Bestellnr. Deutsche Post  Multikanalvertrieb: 151105450
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Royal Joh. Enschedé Stamps B. V., Haarlem
Größe: 55,00 x 30,00 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: weiß, Teile einer hellblauen Briefmarke

Kirchen bewahren und beleben – Kirchenburg Walldorf/Werra

Die Kirchenburg Walldorf steht im gleichnamigen Teil der Thüringer Stadt Meiningen. Sie wurde 982 erstmals urkundlich erwähnt. Die heutige Kirche wurde jedoch erst 1587 gebaut. Sie ist von einer bis zu acht Meter hohen steinernen Ringmauer mit fünf Bastionstürmen und Schießscharten umgeben. Auf einen Großbrand am 3. April 2012 folgte am 11. Mai 2019 die Wiedereröffnung der Kirchenburg Walldorf.
Seitdem sind nicht nur die 1965 von Rudolf Böhm konstruierte Orgel sowie die mit Glasmalereien verzierten Fenster und Türen der Kirche Attraktionen für Touristen: Auch dient die Kirchenburg als Raststätte für Radfahrer, die eine Tour entlang der Werra unternehmen. Zudem stellt die Kirchenburg Walldorf ein Biotop dar, in dem Störche und Dohlen, Bienen und Fledermäuse Nistplätze und Quartiere finden.
Mit den Glasmalereien für 26 Kirchenfenster beauftragte man den in Leipzig arbeitenden Künstler Julian Plodek. Er studierte Kunst und Grafik an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, wo er seit 2017 einen Lehrauftrag innehat. Plodek schuf des Weiteren Fenstermalereien für die St. Johanniskirche in Schraplau und die St. Georg-Kirche in Mansfeld, beide in Sachsen-Anhalt, sowie für die Kirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit in Löffelstelzen, Baden-Württemberg, die Kirche St. Wigibert im thüringischen Altengottern und die Kirche St. Marien in Haldensleben, Sachsen-Anhalt.
Sandra Hoffmann Robbiani gestaltete für den 4. Mai eine Sondermarke, auf der die Kirchenburg Walldorf zu sehen ist. Sie ist seit 1995 Professorin für Kommunikationsdesign, Typografie und Grafik am Fachbereich Gestaltung der Hochschule Darmstadt. Außerdem forscht und lehrt Hoffmann Robbiani seit 2007 an der Emily Carr University in Vancouver.
Nach dem Grafikdesignstudium an der dortigen Capilano Universität promovierte sie in Cultural Studies an der Zürcher Hochschule der Künste und der Universität Potsdam. Zudem war Hoffmann Robbiani für diverse Designagenturen tätig.

Entwurf: Professor Sandra Hoffmann Robbiani
Ersttag: 4. Mai 2023
Wert: 100 Cent
Michel-Nr.: 3767
Philotax-Nr.: 3651
Bestellnr. Deutsche Post Multikanalvertrieb: 151105451
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bagel Security Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe: 34,60 x 34,60 mm
Papier: gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Bogenrandgestaltung: „KIRCHENBURG WALLDORF/WERRA“, weiß, graue Vögel

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